Kieferorthopädische Frühbehandlung sowie interzeptive Behandlung

Im Alter von 6 Jahren haben die Kinder in der Regel sowohl die Milchzähne, als auch die bleibenden Zähne. Und gerade in diesem Alter kann eine Kieferorthopädin oder ein Kieferorthopäde Anzeichen von kieferorthopädischen Problemen erkennen, welche sich im späteren Alter deutlich manifestieren. Manche solche kieferorthopädische Probleme sind genetisch bedingt, das heißt von Eltern vererbt – zum Beispiel kleinere oder größere Kiefer, Fehlgebiss, Engstand der Zähne oder größere Zahnlücken, Zahnkippungen sowie Zahnnichtanlagen. Kieferorthopädische Probleme können aber auch erworben werden, d.h. sie entstehen im Verlaufe der Entwicklung. Diese können durch schädliche Gewohnheiten bedingt werden, z.B. Lutschgewohnheiten – Daumenlutschen, Nuckellutschen oder Lutschen von anderen Gegenständen zur Beruhigung nach dem Alter von 3,5 Jahren, oder durch Mundatmen, Milchzähnekaries, durch Frühverlust von Milchzähnen oder späteren Durchbruch bleibender Zähne. Eine wichtige Rolle spielt auch die Mundhygiene. Der Zahnarzt kann eine individuelle Putzinstruktion erstellen.

Der Vorteil eines zeitgerechten Termines bei der Kieferorthopädin oder dem Kieferorthopäden Ihrer Wahl besteht darin, dass sie oder er das kieferorthopädische Problem im Frühstadium erkennen kann (auch wenn die Eltern dieses Problem noch nicht merken), was die weitere Behandlung erheblich erleichtern kann. Denn wenn alle bleibenden Zähne durchgebrochen sind und Kieferwachstum abgeschlossen ist, wird die Behandlung der kieferorthopädischen Probleme erschwert. Daher ist es wichtig, dass Ihr Kind den Kieferorthopäden kennen lernt. Dieser Termin kann auch zeigen, dass alles mit den Zähnen Ihres Kindes in Ordnung ist, und Sie werden sich sicherer fühlen.

Sind die Probleme erkannt, kann die Kieferorthopädin oder Kieferorthopäde aus der Warteposition heraus agieren, indem sie oder er in regelmäßigen Zeitabständen die Gebissbildung kontrollieren wird, um den besten Punkt für den Beginn der kieferorthopädischen Behandlung zu identifizieren. Darüber hinaus kann sie oder er auch zu anderen Ärzten überweisen, z.B. zu Logopäden oder Kinderarzt. Für jeden Patienten gibt es einen idealen Zeitpunkt für den Behandlungsbeginn.

Wenn Sie mit Ihrem Kind zum kieferorthopädischen Termin rechtzeitig kommen, kann die Kieferorthopädin oder der Kieferorthopäde folgendes tun:

  • durch vorbeugende Maßnahmen und Geräte spätere kostspielige kieferorthopädische Behandlung vermeiden
  • Kiefer- und Knochenwachstum beeinflussen
  • Gaumentrauma durch Zähnekippung vermeiden
  • Zähne in die richtige Position bringen
  • unter Umständen Gesichtsprofil verbessern, was Selbstwertgefühl des Kindes steigert
  • rechtzeitig schädliche Gewohnheiten erkennen und Gegenmaßnahmen einleiten

Anzeichen, dass ein Besuch bei der Kieferorthopädin oder dem Kieferorthopäden Ihrer Wahl notwendig ist:

  • Zahnfrühverlust oder verspätete Durchbruch der Milchzähne
  • Engstand der Zähne, kein Platz für den Durchbruch der bleibenden Zähne
  • Erschwerter Durchbruch der Zähne
  • Schwierigkeiten beim Kauen oder Abbeißen
  • Atmen durch den Mund, nicht durch die Nase
  • Daumenlutschen, Nägelbeißen
  • Knacken beim Mundöffnen oder beim Kauen, ggf. mit Schmerzgefühl
  • Trauma der Wangen, Zunge oder Gaumen durch Zähne
  • Kieferverstellung bei geraden Zähnen
  • Kiefer oder Zähne sind nicht proportional zum Gesicht

Wenn Sie eines der oben genannten Anzeichen bei Ihrem Kind festgestellt haben, empfehlen wir Ihnen, den ersten kieferorthopädischen Termin zu vereinbaren.

Behandlung von Teenagern

Die meisten bleibenden Zähne brechen im Alter von etwa 12 oder 13 Jahren durch, darunter auch die sogenannten 12-Jahres-Molaren (oder zweite Molaren). Zu diesem Zeitpunkt beginnt in der Regel eine kieferorthopädische Hauptbehandlung für Jugendliche. Die Dauer einer Behandlung kann zwischen 18 und 36 Monaten liegen. 24 Monate sind üblich. Die Behandlungsdauer hängt von vielen Faktoren ab, wie z. B. der Schwierigkeit des Falles, der Compliance des Patienten, der Hygiene usw.
Die von uns verwendeten Brackets sind auf dem neuesten Stand der Technik. Sie sind „selbstligierend“, was bedeutet, dass sie nicht mit elastischen Bändern festgebunden werden müssen. In den frühen Stadien der Behandlung wird dadurch die Reibung reduziert, wodurch sich die Zähne mit minimalem Kraftaufwand und Unbehagen schneller bewegen können.
Wir haben auch die Möglichkeit einer digitalen Behandlung. Wir verwenden die spezielle Software, um das Lächeln jedes Patienten individuell zu gestalten und so eine präzise und komfortable Zahnbewegung zu ermöglichen.
Wir bieten auch transparente Brackets sowie durchsichtige Schienen – diese werden aber von den Krankenkassen nicht übernommen, von Privatversicherungen doch.

Mara und/oder HERBST

Wie es funktioniert
Der Herbst ist eine festsitzende (zementierte) „funktionale“ Apparatur, die bei Kindern und Teenagern den Ober- und Unterkiefer in ihre ideale Position bringt. Es ist bei Patienten indiziert, die einen größeren Oberkiefer und einen kleineren Unterkiefer haben, was zu einem kleinen oder zurückstehenden Kinn führt. Dies wird in der Kieferorthopädie auch als „skelettale Klasse II“ bezeichnet. Das Gerät wird an den oberen und unteren Backenzähnen befestigt und besteht aus einem Teleskopmechanismus, welcher den Unterkiefer nach vorne versetzt und so seine endgültige Position simuliert. Mit zunehmendem Wachstum des Patienten passt sich der Unterkiefer dieser Position an und stabilisiert sich in diesem Biss. Die Herbst-Apparatur wird vor oder während einer kieferorthopädischen Behandlung mit Brackets oder Alignern verwendet und ist Teil einer kieferorthopädischen Hauptbehandlungsplans.

Vorteile
Die Herbst-Apparatur verbessert sowohl den Biss als auch das Gesichtsprofil von Patienten mit kleinem, zurückstehendem Kinn und konvexem Profil. Es hat sich auch gezeigt, dass sie bei diesen Patienten die Atemwege verbessert und die Mundatmungsgewohnheiten stoppt und der Unterkiefer in seine ideale Position gebracht wird. In einigen schweren Fällen kann durch die ordnungsgemäße Verwendung der Herbst-Apparatur während des Wachstums des Patienten die Notwendigkeit eines chirurgischen Eingriffes in der Zukunft vermieden werden. Moderne Herbst-Geräte sind klein und unauffällig, bequem und werden von den Patienten gut vertragen. Sie werden etwa ein Jahr lang verwendet.

Behandlung Für Erwachsene

Es ist nie zu spät, ein Lächeln zu haben, welches Sie mit Freude und Stolz teilen werden!

Kieferorthopädische Behandlungen bei Erwachsenen sind deutlich verbreiteter als man annehmen würde. Nach Angaben der American Association of Orthodontists ist jeder fünfte kieferorthopädische Patient in den USA über 21 Jahre alt. In unserer Praxis sind vier von fünf unserer Patienten Erwachsene. Es ist nie zu spät für ein Lächeln, welches Sie mit Freude und Stolz teilen können. Kommen Sie heute zu einem Beratungsgespräch, um zu erfahren, wie unser individueller Ansatz an die kieferorthopädische Behandlung problemlos in Ihr Leben und Ihr Budget passt! Bei der kieferorthopädischen Behandlung geht es nicht nur darum, wie Sie aussehen, sondern auch, wie Sie sich fühlen. Wir helfen Ihnen gerne dabei, Ihr Lächeln so zu verändern, dass Sie attraktiver aussehen und sich auch so fühlen. Wir werden aber auch die allgemeine Mundgesundheit verbessern, damit Schmerzen oder Beschwerden reduziert und sogar beseitigt werden.

Bitte bedenken Sie, dass gekippte, elongierte Zähne, Platzmangel im Kiefer, Fehlbiss, Überbiss und Tiefbiss folgendes hervorrufen oder sogar verstärken können:

  • Verdauungsprobleme
  • Störung der Nasenatmung
  • Zahnabnutzung
  • Craniomandibuläre Dysfunktion
  • Obligatorischer chirurgischer Eingriff in der Zukunft
  • Vermehrter Karies
  • Gefahr von Zahnverlust
  • Beschleunigte Atrophie der Gelenke und Knochen
  • Myofunktionelle Störungen
  • Zahnfleisch- oder Knochenverlust (Parodontitis, Gingivitis)

Mit einem schöneren Lächeln werden Sie sich auch besser fühlen – und zwar ab dem Tag, an dem Sie unsere Ordination verlassen, und während Ihres ganzen Lebens!

Unser individuell abgestimmter Ansatz
Unsere individuell abgestimmten Behandlungspläne berücksichtigen alle Aspekte eines einzigartigen Patientenfalles: medizinische / zahnärztliche Anamnese, ästhetische Ziele sowie mögliche Zeiteinschränkungen und Budget. Anschließend wenden wir die neuesten bewährten technologischen Mittel im kieferorthopädischen Bereich an. Dazu erstellt Dr. Fartushna einen auf Sie angepassten Behandlungsplan, welcher Schmerzen oder Beschwerden reduziert und Ihre individuelle Behandlungsziele erreicht. Mit diesem Ansatz stellen wir die besten Ergebnisse in kürzest möglicher Zeit sicher.
Um zukünftige Gesundheitsprobleme zu vermeiden, noch bevor sie beginnen, sowie um zu erfahren, wie Sie zu einem umwerfenden Lächeln kommen, schreiben Sie uns eine Email oder buchen Sie den Beratungstermin online. Wir bieten flexible Terminzeiten an, welche auch in die beinahe überbuchten Terminkalender unserer Patienten passen.

Kopfschmerzen, Gesichts- oder Nackenschmerzen können ein Zeichen für eine Kiefergelenksstörung sein. Weitere Symptome sind Muskelschmerzen, eingeschränkte Kieferbewegungen, Zahnabnutzung, Zahnfleischrückgang und nachteilige Knochenveränderungen im Gelenk. Eine Kiefergelenksstörung kann durch eine Disharmonie zwischen Zähnen und Kiefer verursacht werden. Durch eine Behandlung kann die Möglichkeit weiterer Schäden verringert oder ausgeschlossen werden. Wenn ein Patient Anzeichen oder Symptome einer Kiefergelenksstörung zeigt, können für eine vollständige Diagnose zusätzliche Unterlagen wie Röntgenaufnahmen oder ein 3D DVT-Bild angefordert werden. Die Behandlung einer Kiefergelenksdysfunktion umfasst in der Regel eine Schienentherapie. Die Schiene ist ein sehr effektives Hilfsmittel, das individuell für jeden Einzelnen angefertigt wird. Die Schiene wird je nach Bedarf angepasst, um schmerzhafte Symptome zu lindern und das gesamte Kausystem zu stabilisieren. Überdies gibt es ein Set von Übungen, welche auch behilflich sein können.

Der Ober- und Unterkiefer sind die Basis, auf der die Zähne ausgerichtet sind. Wenn die Kiefer zu kurz oder zu lang, zu breit oder zu schmal sind, kann der richtige Biss oft nicht mit einer Zahnspange allein erreicht werden. Dr. Fartushna erstellt zusammen mit einem Kieferchirurgen einen kombinierten Behandlungsplan. In einigen schweren Fällen können Kieferorthopädie und kieferorthopädische Chirurgie die einzige Behandlungsoption sein.

Bioästhetische Kieferorthopädie

Patienten haben oft Zähne, die nicht nur falsch ausgerichtet sind, sondern auch nicht die richtige Kontur und Form haben. Obwohl die Zähne kieferorthopädisch bewegt werden können, ist eine ordnungsgemäße Funktion aufgrund einer unzureichenden Zahnform nicht erreichbar. Die richtige Form kann durch restaurative Zahnheilkunde und anschließende kieferorthopädische Behandlung wiederhergestellt werden. Zähne mit der richtigen Form sind nicht nur schöner, sondern funktionieren auch besser zusammen. Die bioästhetische Kieferorthopädie basiert auf einer Kombination aus biologischer Form und funktionellen Okklusionszielen.

Expansionstherapie

Wir sind alle von Natur aus Nasenatmer. Wenn Sie also hauptsächlich durch den Mund atmen, ist es wichtig, die zugrunde liegende Ursache zu ermitteln. Mundatmung kann durch eine Schiefe der Nasenscheidewand, eine Nasen- und Nebenhöhlenentzündung oder Allergien, vergrößerte Mandeln oder Adenoiden, Asthma, einen schmalen Gaumen oder eine falsche Zungenhaltung verursacht werden. Mundatmung ist mit schlechter Schlafqualität, Schnarchen, eingeschränkter kognitiver Funktion und Konzentrationsproblemen verbunden. Mundatmer leiden häufig unter trockenen oder rissigen Lippen, Mundgeruch, trockenem Mund, erhöhtem Kariesrisiko, engstehenden Zähnen, krummer Haltung und Schatten oder Tränensäcken unter den Augen. Bei wachsenden Kindern verändert die Mundatmung das kraniofaziale Entwicklungsmuster und kann einen dauerhaften Einfluss auf das Skelettwachstum des Gesichts haben.
Wenn wir durch die Nase atmen, erwärmen und befeuchten wir die Luft. Dies verhindert das Austrocknen unseres empfindlichen Nasengewebes. Es gibt auch winzige Filter in den Nasengängen, die Schmutz, Bakterien und Viren sowie potenzielle Allergene entfernen. Auch die Nasenatmung ist wichtig für die kraniofaziale Entwicklung. Die ordnungsgemäße Funktion der Gesichtsmuskeln und Knochen bei wachsenden Kindern ermöglicht eine gute Entwicklung der Atemwege, des Kiefers und der Zähne.
Die Erweiterung des Gaumens vergrößert die Breite des Nasenbodens, verringert den Widerstand der Nasenluftwege und verbessert häufig die Nasenatmung. Viele Patienten profitieren auch von der myofunktionellen Therapie, um die Zungenhaltung in die richtige Position am Gaumen zu trainieren. Abhängig von der skelettalen Diskrepanz kann eine weitere Behandlung erforderlich sein, um die Kieferposition zu ändern und die Atmung zu verbessern. Bei Atemwegserkrankungen wird ein interdisziplinärer Ansatz umgesetzt, um sicherzustellen, dass alle zugrunde liegenden Ursachen vom entsprechenden Spezialisten behandelt werden.

Vorteile
Die Dehnung bzw. Expansion des Oberkiefers ist eine gängige Methode zur Erweiterung des Gaumens, die bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen indiziert ist. Kreuzbiss, ein hoher Gaumen oder ein Engstand der oberen Zähne können diese Behandlung erforderlich machen. Die Expansion ist hochwirksam, nichtinvasiv und wird von den Patienten gut vertragen. Sie verbessert den nasalen Luftstrom, stabilisiert die asymmetrische Kiefergelenksbelastung und verbessert die Ästhetik bei Patienten mit schmalem Oberkiefer. Die Zähne können durch die Erweiterung der Zahnbogenform ideal ausgerichtet werden, wodurch Extraktionsrisiko, Zahnfleischrezessionen sowie auch Überbelastungen der Zähne erheblich verringert werden können.

Wie diese funktioniert

Die Expansion bei Kindern unter 12 Jahren wird als „Gaumennahterweiterung“ oder GNE bezeichnet. Dies geschieht, während die elastische Membran in der Mitte des Oberkiefers (mittlere Gaumennaht) noch nachgiebig ist. Die Erweiterung wird erreicht, indem eine Apparatur direkt an den oberen Backenzähnen befestigt wird und die Apparatur je nach Anweisung täglich oder mehrmals pro Woche aktiviert wird. Die Aktivierung induziert eine Dehnung der mittleren Gaumennaht, gefolgt von der Knochenbildung, um ihre neue Form zu stabilisieren.

Wie lange wird die Behandlung dauern?

Der obere Zahnbogen ist in der Regel innerhalb von 2-4 Monaten ausreichend gedehnt. Danach wird das Gerät „versiegelt“ und etwa 6-9 Monate lang an Ort und Stelle gehalten, um die Bildung des neuen Knochens zu ermöglichen. Es ist normal, dass sich bei der Dehnung zwischen den oberen Vorderzähnen ein Spalt bildet, der sich mit der Zeit auf natürliche Weise oder dank zusätzlichen kieferorthopädischen Apparaturen schließt. Ihre Behandlung zur Erweiterung des oberen Zahnbogens kann gleichzeitig mit der Behandlung des unteren Zahnbogens angeboten werden, um falsch stehende Zähne aufzurichten, gegebenenfalls unter Verwendung von Alignern, Brackets oder anderen Geräten.

Ist es unangenehm?

In den ersten Tagen der Behandlung kann ein Druck- oder Kribbeln an der Nasenbasis oder den oberen Zähnen auftreten. Unangenehme Gefühle sollten innerhalb von 3–7 Tagen abklingen. Wenn Sie knusprige oder harte Lebensmittel meiden und sich für weichere Lebensmittel entscheiden, können Sie sich besser an das Gerät gewöhnen.

Wie diese funktioniert

Ab dem 12. Lebensjahr beginnt die elastische Membran in der Mitte des Oberkiefers (mittlere Gaumennaht) zu verhärten und eignet sich weniger für die herkömmliche Dehnung. Um dieses Problem zu lösen, sind knochenbasierte Expander die bevorzugte Behandlungsoption, um Nebenwirkungen wie zu viel Krafteinwirkung auf die oberen Backenzähne zu minimieren. Die Erweiterungsapparatur für Teenager sieht ähnlich aus wie die GNE-Apparatur für Kinder, verfügt jedoch zusätzlich über ein knochenverankertes System, um die Aktivierung direkt auf den Oberkiefer statt über die Zähne zu übertragen.

Das Verfahren

Dr. Fartushna platziert unter einer Betäubung mit Lokalanästhesie zwei spezielle Mini-Pins (quasi wie Piercing) am Gaumen. Danach wird ein digitaler 3D-Scan Ihrer Zähne in unserer Praxis gemacht, auf dessen Grundlage wir Ihr individuelles Gerät herstellen lassen. Beim nächsten Besuch bringen wir Ihr so Gerät an, dass es auf die Mini-Pins passt, und Sie beginnen mit der Aktivierung zu Hause 2-3 Mal pro Woche oder je nach Anweisung.

Wie lange wird die Behandlung dauern?
Die Expansion im Teenageralter wird häufig als Zusatztherapie zu einer kieferorthopädischen Hauptbehandlung eingesetzt. Die Dehnung des oberen Zahnbogens erfolgt in Verbindung mit einer Zahnspange oder einer Aligner-Behandlung. Die Gesamtdauer beträgt je nach Komplexität des Falles in der Regel 18 bis 24 Monate.

Innovative Technologie

Die Erweiterung des Oberkiefer (MSE) entstand mit der Einführung kieferorthopädischer Miniimplantate, auch bekannt als temporäre Ankervorrichtungen (TADs). Dieses Verfahren ist sowohl in den USA als auch in der EU sehr verbreitet, besonders seit 2004. MSE ermöglicht die orthopädische Erweiterung des Oberkiefers über das 12.-13. Lebensjahr hinaus. Die neuartige Technik zur nichtchirurgischen Erweiterung des verengten Oberkiefers kann bei einer kieferorthopädischen Sitzung nur unter Lokalanästhesie durchgeführt werden. Digitales intraorales Scannen und 3D DVT Bild machen MSE zur genauesten und effizientesten Methode zur Erweiterung des Oberkiefers bei Erwachsenen.

Das Verfahren

Sie erhalten einen Termin für die Erhebung kieferorthopädischer Unterlagen, bei dem Fotos, 3D-DVT und digitale Studienmodelle angefertigt werden. Fortschrittliche Technologie für die 3D-Integration vom DVT Bild und intraoralen Scans ermöglicht es dem Labor, eine maßgeschneiderte Apparatur mit Miniimplantaten mit idealer Länge für den Gaumenknochen zu entwickeln. Beim zweiten Termin werden die Minischrauben unter Lokalanästhesie eingesetzt – der ganze Eingriff dauert ca. 30 Minuten. Beim darauffolgenden Termin wird der Expander am Gaumen eingesetzt. Sie beginnen mit der Aktivierung des Expanders, bis eine ausreichende Breite erreicht ist (normalerweise 2–4 Monate), und Sie sind bereit, mit einer kieferorthopädischen Hauptbehandlung mit festsitzender Zahnspange oder Alignern fortzufahren.

Ist es unangenehm?

Einige Patienten verspüren möglicherweise in den ersten Behandlungstagen unangenehme Gefühle entlang der Nasenbasis, des Oberkiefers oder der oberen Zähne. Diese sollten innerhalb von 3–7 Tagen abklingen. Beschwerden können mit rezeptfreien Arzneimitteln behandelt werden. Die Eingewöhnungszeit für Ihr Zahnfleisch und Ihre Wangen beträgt ebenfalls weniger als eine Woche. Während dieser Zeit werden Salzwasserspülungen empfohlen, um etwaige Reizungen zu reduzieren. Dr. Fartushna gibt Ihnen notwendige Arzneimittel, sowie Tipps und Tricks, wie man sich am schnellsten gewöhnt.

Kortikotomie und chirurgisch unterstützte kieferorthopädische Behandlung

Wie es funktioniert
Die Kortikotomie wurde zunächst in der Kieferorthopädie eingesetzt, um die Behandlungszeit zu verkürzen, und wurde nun als Methode zur Verbesserung der Knochendichte und als Alternative zu Kieferoperationen bei einigen Patienten weiterentwickelt. Bei dem Eingriff handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, der in der Regel unter Lokalanästhesie oder Sedierung durchgeführt wird. Nachdem die kieferorthopädische Behandlung mit Brackets oder Alignern begonnen hat, werden Sie an einen Oralchirurgen bzw. Kiefergesichtschirurgen überwiesen, der entlang des Profils der Zähne kleine, flache Löcher in den Kieferknochen bohrt. Dadurch wird eine schnellere Zahnbewegung angeregt, während der Knochen seinen Heilungsstoffwechsel durchläuft, sodass die kieferorthopädische Behandlung mit bis zu dem Doppelten der üblichen Geschwindigkeit ablaufen kann. Bei jüngeren Patienten kann es zu einer zusätzlichen Knochenbildung kommen, die zur Verdickung dünner Knochen in Bereichen beitragen kann, in denen die Zähne schlecht gestützt wurden. Dies ist eine hervorragende Behandlungslösung für parodontale Probleme wie Zahnfleischrückgang (Rezessionen). Bei älteren Patienten kann eine chirurgisch unterstützte kieferorthopädische Behandlung eingesetzt werden. Bei dieser Therapie handelt es sich um das gleiche Kortikotomieverfahren, jedoch mit dem zusätzlichen Vorteil, dass gleichzeitig Knochenersatzmaterialien sowie Knochentransplantate eingesetzt werden, um die Knochendicke in allen problematischen Bereichen zu verbessern.

Vorteile
Eine Kortikotomie oder chirurgisch unterstützte kieferorthopädische Behandlung ist bei Patienten indiziert, die sich einer komplexen oder langwierigen kieferorthopädischen Behandlung unterziehen müssen, z. B. bei gekippten Backenzähnen, impaktierten oder retinierten Zähnen, starkem Engstand oder Lückenstand oder parodontalen Problemen. In manchen Fällen ist die Kortikotomie eine geeignete Alternative zur orthognathen Chirurgie. Eine Kortikotomie kann auch die Stabilität der kieferorthopädischen Behandlungsergebnisse verbessern und in kürzerer Zeit ein besseres kieferorthopädisches Ergebnis erzielen.

Ist es unangenehm?
Bei der Kortikotomie und chirurgisch unterstützter kieferorthopädischer Behandlung handelt es sich um einen kleinen chirurgischen Eingriff, der in der Regel in weniger als einer Stunde abgeschlossen ist und ein minimales Komplikationsrisiko aufweist. In den ersten 4 bis 7 Tagen nach dem Eingriff ist mit einer leichten Schwellung und unangenehmen Gefühlen zu rechnen. Eventuelle Reizungen werden mit einer speziellen Mundspülung behandelt, die vom Kieferchirurgen verschrieben wird. Als Referenz: Es ist zu erwarten, dass die Schwellung und das Unbehagen deutlich geringer ausfallen als nach der Weisheitszahnextraktion, und die Genesung erfolgt schneller und einfacher.

Anti-Aging Kieferorthopädie

Stellen Sie sich das Gesicht von jemandem vor, der keine Zähne hat – sicherlich ist der Mund hineingefallen, unteres Gesicht wird kürzer und Unterkiefer geht nach hinten, Mundfalten vermehren sich. Wie würde diese Person ausschauen, wenn sie wenigstens Zahnprothese hätte? Sicherlich nicht jung, aber doch nicht so alt, oder?

Nur die Menschen, welche keine oder sehr wenige Zähne haben, sehen es ein, dass die Zähne beeinflussen, wie alt man aussieht. Das beeinflusst Gebiss auch. Und Kieferlage auch. Und die Gesichtsmuskeln auch.

Mit dem Alter verlieren unsere Gesichter ihr Volumen – sowohl Weichgewebe wie Haut, aber auch Hartgewebe wie Knochen. Und unsere Zähne verändern ihre Form und Position auch. Und da sich unsere Wangen und Lippen auf Zähne und Kiefer stützen, so beeinflussen die Form und die Größe der Zähne und Kiefer auch, wie das Gesicht aussieht. Durch Beißen und Kauen nützen wir unsere Zähne mit der Zeit ab – und besonders stark, wenn man Zähneknirschen hat. Dadurch werden die hinteren Zähne flacher und kürzer. Den negativen Beitrag leistet auch verkrampfte Kaumuskulatur, welche Zähne quasi nach hinten in den Knochen jagt. Vereinfacht formuliert: der Zahnbogen verliert allmählich die U-Form und ähnelt der V-Form. Das führt dazu, dass weniger Unterstützung den Wangen und Lippen gegeben wird, der Mund beginnt in sich zusammen zu fallen, es bilden sich leichte Höhlen unter den Wangen und die Lippen gehen nach unten.

Was kann hier Kieferorthopädie und Zahnmedizin tun? Zahnaufbau alleine ist oft nicht ausreichend, denn es geht hier nicht nur um einzelne Zähne, sondern um Gebiss generell. So kann man z.B. die Zähne ausrichten, wenn diese geneigt sind – alleine dadurch werden sie höher. Gerade Zähne bedeuten aber noch nicht, dass Gebiss und Funktion dann stimmen – daher macht man eine kieferorthopädische Regulierung, damit der Zahnbogen wieder zu einem U- Bogen wird. Dadurch gewinnt das Gesicht wieder an der Höhe, Verhältnis von Mittelgesicht und Untergesicht wird wiederhergestellt, was zu einem jüngeren Erscheinen beiträgt.