Zahnfehlstellung

Im Alter von 7 Jahren haben die Kinder in der Regel sowohl die Milchzähne, als auch die bleibenden Zähne. Und gerade in diesem Alter kann eine Kieferorthopädin oder ein Kieferorthopäde Anzeichen von kieferorthopädischen Problemen erkennen, welche sich im späteren Alter deutlich manifestieren. Manche solche kieferorthopädische Probleme sind genetisch bedingt, das heißt von Eltern vererbt – zum Beispiel kleinere oder größere Kiefer, Fehlgebiss, Engstand der Zähne oder größere Zahnlücken, Zahnkippungen sowie Zahnnichtanlagen. Kieferorthopädische Probleme können aber auch erworben werden, d.h. sie entstehen im Verlaufe der Entwicklung. Diese können durch schädliche Gewohnheiten bedingt werden, z.B. Lutschgewohnheiten – Daumenlutschen, Nuckellutschen oder Lutschen von anderen Gegenständen zur Beruhigung nach dem Alter von 3,5 Jahren, oder durch Mundatmen, Milchzähnekaries, durch Frühverlust von Milchzähnen oder späteren Durchbruch bleibender Zähne. Eine wichtige Rolle spielt auch die Mundhygiene. Der Zahnarzt kann eine individuelle Putzinstruktion erstellen.

Der Vorteil eines zeitgerechten Termines bei der Kieferorthopädin oder dem Kieferorthopäden Ihrer Wahl besteht darin, dass sie oder er das kieferorthopädische Problem im Frühstadium erkennen kann (auch wenn die Eltern dieses Problem noch nicht merken), was die weitere Behandlung erheblich erleichtern kann. Denn wenn alle bleibenden Zähne durchgebrochen sind und Kieferwachstum abgeschlossen ist, wird die Behandlung der kieferorthopädischen Probleme erschwert. Daher ist es wichtig, dass Ihr Kind den Kieferorthopäden kennen lernt. Dieser Termin kann auch zeigen, dass alles mit den Zähnen Ihres Kindes in Ordnung ist, und Sie werden sich sicherer fühlen.

Sind die Probleme erkannt, kann die Kieferorthopädin oder Kieferorthopäde aus der Warteposition heraus agieren, indem sie oder er in regelmäßigen Zeitabständen die Gebissbildung kontrollieren wird, um den besten Punkt für den Beginn der kieferorthopädischen Behandlung zu identifizieren. Darüber hinaus kann sie oder er auch zu anderen Ärzten überweisen, z.B. zu Logopäden oder Kinderarzt. Für jeden Patienten gibt es einen idealen Zeitpunkt für den Behandlungsbeginn.

Wenn Sie mit Ihrem Kind zum kieferorthopädischen Termin rechtzeitig kommen, kann die Kieferorthopädin oder der Kieferorthopäde folgendes tun:

  • durch vorbeugende Maßnahmen und Geräte spätere kostspielige kieferorthopädische Behandlung vermeiden
  • Kiefer- und Knochenwachstum beeinflussen
  • Gaumentrauma durch Zähnekippung vermeiden
  • Zähne in die richtige Position bringen
  • unter Umständen Gesichtsprofil verbessern, was Selbstwertgefühl des Kindes steigert
  • rechtzeitig schädliche Gewohnheiten erkennen und Gegenmaßnahmen einleiten

Anzeichen, dass ein Besuch bei der Kieferorthopädin oder dem Kieferorthopäden Ihrer Wahl notwendig ist:

  • Zahnfrühverlust oder verspätete Durchbruch der Milchzähne
  • Engstand der Zähne, kein Platz für den Durchbruch der bleibenden Zähne
  • Erschwerter Durchbruch der Zähne
  • Schwierigkeiten beim Kauen oder Abbeißen
  • Atmen durch den Mund, nicht durch die Nase
  • Daumenlutschen, Nägelbeißen
  • Knacken beim Mundöffnen oder beim Kauen, ggf. mit Schmerzgefühl
  • Trauma der Wangen, Zunge oder Gaumen durch Zähne
  • Kieferverstellung bei geraden Zähnen
  • Kiefer oder Zähne sind nicht proportional zum Gesicht

Wenn Sie eines der oben genannten Anzeichen oder eine oder mehrere am Bild dargestellten Fehlstellungen bei Ihrem Kind festgestellt haben, empfehlen wir Ihnen, den ersten kostenlosen kieferorthopädischen Termin zu vereinbaren.

(Bilderquelle: www.voek.or.at/index.php/zahnfehlstellung)